„Der Hammer“ >Nr. 97 vom September 2018
Universitäts-Bibliothek > Verschiedene Titel
"Der Dunkelsteinerwald" Mosaik einer Landschaft (Anne L. Cerveny, Wilhelm Cerveny, Bibliothek der Provinz, 978-3852523729)
"Im Reich des Einhorns" Märchen und Sagen aus dem Dunkelsteinerwald (Ingrid Loibl, ISBN 3-85252-510-1)
“Kraftorte in Niederösterreich” (Gabriele Lukacs und Robert Bouchal, Pichler-Verlag, ISBN 978-3-85431-479-0)
"Von Palmbuschen und Pilgerscharen" Brauchtum und Volksfrömmigkeit im Dunkelsteinerwald (Lucia Haselböck, Verlag Berger, ISBN 978-3850282376)
Atlas der Pfarre Paudorf-Göttweig (Udo Eduard Fischer, , Pfarrgemeiderat Pfarre Paudorf-Göttweig, A-3511 Paudorf, Hellerhof)
Hafnerbach, Werden und Sein (Kulturvereinigung "Die Dunkelsteiner" in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Hafnerbach)
Geologie der österreichischen Bundesländer, Niederösterreich (Godfrid Wessely, Wien 2006, ISBN 3-85316-239-8)
Ritterstolz und Willkür Vom mittelalterlichen Leben zwischen Dunkelsteinerwald und Tullnerfeld (August Pachschwöll, 3110 Gabersdorf-Neidling)
Die Bildbuchenkapelle im Dunkelsteinerwald (August Pachschwöll, 3110 Gabersdorf-Neidling)
Kult und Geomantie Mystische Stätten im Dunkelsteinerwald (Eva&Wolfgang Bohaczek, 2005 Verlag Freya, ISBN 3-902134-92-5)
Unsere Heimat Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich Jahrgang 84 / Heft 1-4 / 2014 ISSN 1017-2696
SALOME ”Von der Gegend des Stiftes Göttweig bis nach Meidling im Tale geht der Sage nach eine gute Fee, die Frau Salome, um. Sie hauste einst auf dem Mühlberge bei Meidling, und zwar auf dem südseitigen Hange. Sie war sehr schön und zeigte sich, mit einem wallenden Gewande angetan, den nächtlichen Wanderern. Sie schwebte heran und sang mit tiefer Stimme. Als einst einige übermütige Burschen aus Kuffern vom Tanz um Mitternacht nach Hause gingen, ließen sie auf die Fee Spottlieder erschallen. Da hob ein Brausen und Tosen an, und ein gewaltiger Windstoß trug die Burschen in die Fluten der Fladnitz. Vor allem erschien die Fee sehr häufig im Schlosse zu Meidling. Dort durchschritt sie um die Geisterstunde die düsteren Gänge des Gebäudes und betrat hierauf den Garten des Schlosses. Darin wandelte die Gestalt um den schönen, großen Wasserbehälter herum und sang mit Grabesstimme einförmige Weisen. Als einmal Erneuerungsarbeiten vorgenommen wurden, erschien sie immer wieder einem Maurergehilfen, sodass sich derselbe nicht von der Stelle bewegen konnte.” Gew.: Abt Dr. A. Fuchs von Göttweig und Franz Bamberger, Meidling im Tale. Aufz.: Dr. H. Plöckinger, Krems, 1926. (BSR)
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NÖ Landesregierung LH Pröll, Mai 2013 "Der Fortschritt bei der Alternativenergie darf nicht zum Rückschritt im Landschaftsbild werden. Die Schlagschatten zu vieler Windräder dürfen nicht den Blick auf die ästhetische Landschaft trüben." Man wolle daher "einen kontrollierten Ausbau der Windkraft in Niederösterreich." Daher werde man ein neues Raumordnungsprogramm erarbeiten, so Pröll: "Windkraftanlagen soll es in Zukunft nur noch in eigens ausgewiesenen Standortzonen geben." Als "Sofortmaßnahme" werde es zunächst keine Widmungen für neue Windräder geben. Es gehe darum, "das eine zu tun, ohne das andere zu lassen", so der Landeshauptmann: "Wir wollen einen kontrollierten Ausbau garantieren, ohne unsere Energieziele zu gefährden." Büro, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Terminkalender von Herrn Landeshauptmann in den nächsten Wochen mit diversen Verpflichtungen ausgebucht ist“ (Schreiben vom 19. Mai 2010) LH Pröll, Loosdorf, 27. Juli 2010 (OTS0136/2010-07-27) „Es ist wichtig, Oasen in Form eines Naturschutzgebietes zu schaffen, damit sich wieder die Chancen und die Möglichkeiten für die Menschen eröffnen, mit der Natur auf "Du und Du" zu sein und "dieses Juwel nicht nur im Hirn, sondern auch im Herzen verspüren zu können.“ Mag. Karl Hiesberger, Abteilung Naturschutz "Es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Termin 27. April 2010, 16.00 Uhr bei mir leider nicht möglich ist, da ich schon eine anderweitige Verpflichtung habe." (Mail vom 22. April 2010) LHstv. Dr. Sepp Leitner (anlässlich der Bürgerproteste am 7. Oktober 2010, Landhaus St. Pölten) "Die SPÖ im Land tritt weiterhin für eine Abkehr von dem Projekt ein - zu massiv sind die Eingriffe in ein schützenswertes Landschaftsgebiet und die drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität in Paudorf ist durch nichts zu rechtfertigen. Für viele Menschen würde in Paudorf eine Welt zusammenbrechen wenn dieses Projekt umgesetzt wird. Eine Einkesselung von Wohnhäusern zwischen Steinbrüchen und Förderbändern quer über den Ort würden die Lebensqualität massiv beeinträchtigen - denn schon jetzt haben die Paudorfer und Paudorferinnen durch den Staub des bestehenden Steinbruchs und den LKW-Verkehr große Belastungen zu ertragen. Den Vorstoß, den Dunkelsteinerwald, oder zumindest Teile des Gebiets, in ein Naturschutzgebiet umzuwidmen, kann ich ebenso nur unterstützen." (Zitiert anlässlich der Demonstration am 7. Oktober 2010, Landhaus St. Pölten)
Benediktinerstift Göttweig Abt Columban Luser "Ich werde auf das antworten, was ich weiß und auf das antworten, was ich will!" "Ein Mensch, der der Gier verhaftet ist, kann nicht frei sein!" Kämmerer P. Maurus Kocher "Es gibt laufend Gespräche mit den Betroffenen.“ „Ich halte aber wenig davon mit Leuten zu reden, die erstens nicht hier leben und die zum Teil auch wenig Ahnung haben von Ökologie!" "Die Gesundheit der Bevölkerung ist im Stift Göttweig ein ganz großes Anliegen!" „Wir brauchen keine Ratschläge von selbst ernannten „Rettern“ des Dunkelsteinerwalds.“ "Unser Abt hat andere Sorgen als den Steinbruch in Paudorf!" Folder "Gemeinden mit Göttweig / Veranstaltungen 2010 (Mitherausgeber: Prior Maximilian Krenn) "Der Dunkelsteinerwald ist ein großes zusammenhängendes Waldgebiet. Diese unberührte Naturlandschaft bildet einen großen Flächenanteil des Gemeindegebietes von Paudorf . Der Höhe nach herrausragend und in Österreich einzigartig sind die im Jahre 1880 von Abt Adalbert I. Dungl gepflanzten Mammutbäume, die bis zu 100m hoch und bis zu 4.000 Jahre alt werden können. Zwei dieser Mammutbäume stehen auch vor dem Südtrakt des Stiftes Göttweig."
ASAMER Holding AG Dr. Manfred Asamer "Wir brauchen eine Erweiterung, jetzt geht’s ja nur mal um das regionale Raumordnungsprogramm, und das regionale Raumordnungsprogramm heißt, dass etwas umgewidmet wird." "Warum ich nicht bereit bin in dauernde Diskussionen einzusteigen? Wenn die eine Seite sagt, die andere Seite darf es nicht mehr geben, Ihr hab kein Existenzrecht, dass euer Betrieb langfristig besteht, dann kann man auch keinen konstruktiven Dialog führen. Wir wollen dort langfristig arbeiten und wenn Sie sagen, euch darf es in 7 Jahren nicht mehr geben, dann sind wir leider kein Gesprächspartner. Es ist so!" "Wir haben eigentlich nirgends mit Anrainern ein Problem und auch nicht mit Umweltbehörden." "Unsere Meinung ist, dass das nicht gesundheitsgefährdend ist. Wir haben nicht das geringste schlechte Gewissen, dass wir irgendetwas falsch machen." Ex-Geschäftsführer Michael Reiser "Wir investieren nur dort, wo wir willkommen sind" Firmensprecherin Marion Velik „Wir lassen uns nicht vom Erschließen des Steinbruchs abbringen“ Der von Asamer beauftragte Linzer Anwalt „Im Hinblick auf die laufenden, vielfältigen Angriffe des Herrn Janisch besteht jedoch mittlerweile für meine Mandantschaft keine Veranlassung mehr, sich noch in irgendwelcher Zurückhaltung zu üben“, Herr Janisch hat den Wald sicherlich nicht zu Erholungszewecken betreten" und "Alle in Rede stehenden Aufnahmen wurden überdies offenkundig (...) abseits von Waldflächen, wo man sich erholen könnte, nämlich im unmittelbaren Nahebereich der Bruchkante bzw. (...) der Einzäunung ihres Bergbaugeländes gemacht".
Leopold Prohaska (Bürgermeister von Paudorf) „Ich glaube nicht, dass das (der geplante zweite Steinbruch, Anm. d. Red.) ein Nachfolgesteinbruch ist, weil es eine zehnjährige Übergangsfrist gibt, wo beide Steinbrüche gleichzeitig in Betrieb sein dürfen und ich glaube zehn Jahre sind zu lange für die Belastung der Bevölkerung.“ Zur Behauptung von Pater Maurus, es gäbe laufend Gespräche mit Betroffenen: „Von laufenden Gesprächen mit den Betroffenen, mit den Anrainern, weiß ich nichts!“
Europäische Union Der EVP-Umweltsprecher Dr. Richard Seeber, Straßburg "Zu viele Schönwetterreden und leere Versprechungen hat es in den letzten Jahren gegeben, wenn es um den Erhalt unserer Artenvielfalt geht. Dabei ist der Erhalt dieser biologischen Vielfalt eine Verantwortung gegenüber den nachkommenden Generationen und unserer Natur. Und unsere Natur ist letztendlich auch unsere Wirtschaft. Biodiversität muss also endlich auch in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung begriffen werden. In den letzten 40 Jahren ist die Artenvielfalt um 30 Prozent gesunken. Durch das Aussterben entstehen außerdem hohe Kosten, jährlich etwa 50 Milliarden Euro. Diesen Rückgang müssen wir endlich mit vereinten Kräften stoppen" (OTS0234 2010-09-21)
Österreichischer Bundesverband zum Schutz des Waldes Fridolin Knoblach „Neben den Bürgern sind vor allem politische Vertreter und die Windkraftindustrie selbst gefordert, die natürliche Industrie-Grenze Wald anzuerkennen. Der Wald als Ökosystem und Habitat einer Vielzahl von bedrohten Arten muss auch angesichts der geplanten Expansion der Windkraftindustrie seine Integrität bewahren können. Daher stellt der Wald nicht nur für uns eine eindeutige und nicht zu überschreitende Grenze dar. Kein technisches System – auch nicht die Windkraft – kann ökologischer sein, als das größte und komplexeste aller Land-Ökosysteme der Welt, nämlich der Wald selbst.“ „Artenschutz und die Aufrechterhaltung der Biodiversität müssen bei allen Erneuerbare Energie (EE)-Projekten höchste Priorität haben. Dies ist ein Gradmesser für die Ernsthaftigkeit der Bemühungen der Betreiber solcher Anlagen. Gerade die Erneuerbare Energiebranche muss ihren Versprechungen rund um den Schutz der Natur und Umwelt nachkommen, um ihre ökologische Glaubwürdigkeit bewahren zu können.“
Evelyn Grasinger Sprecherin des Bundesverbandes zum Schutz des Waldes "Die energiewirtschaftliche Rolle der Windkraft ist in Österreich stark überbewertet, obwohl sie keinen großen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten kann. Daher muss sie wirtschaftlich effizienter, ökologisch sauberer und politisch transparenter werden, um ihre Bevorzugung zu rechtfertigen. Dies kann durch drei Maßnahmen geschehen: Errichtung von Anlagen ausnahmslos an ertragreichen Orten, Einhaltung von ökologischen Tabu-Zonen wie dem Wald sowie die Mitbestimmung der Bürger im Vorfeld der Errichtung. Nur so kann die Windkraftindustrie ihrem behaupteten hohen Anspruch gerecht werden, ohne unglaubwürdig zu wirken."
Freundinnen und Freunde des Dunkelsteinerwalds Walter Kosar "Der Dunkelsteinerwald hat einen Wert, auch wenn er nicht abgeholzt, durch Steinbrüche verwüstet, durch Windkraftwerke zerstört oder durch Treibjagden missbraucht wird!"
Kommentare der Bevölkerung von Paudorf (und Umgebung) „Die Politiker in St.Pölten, die nur im Auto mit Chauffeur unterwegs sind, haben keine Ahnung, was die Bürger wollen.“ „Gemeinden bekommen nur nach Wohlverhalten Gelder zugeteilt und die Bürgermeister kuschen! „ "Die Menschen waren zuerst hier, nicht der Steinbruch!" "Wir lassen uns nicht den Boden unter den Füssen wegnehmen!" "HÄNDE WEG VOM DUNKELSTEINERWALD!" "NEIN zum Riesensteinbruch Paudorf/Hörfarthgraben, JA zur Rettung des Dunkelsteinerwalds" "Wir werden gemeinsam verhindern, dass unsere Kinder und Jugendlichen über weitere Jahrzehnte mit den unzumutbaren Auswirkungen eines „Monstersteinbruches„ inmitten unseres Wohnbereiches belastet werden!" "Unsere Gesundheit ist wichtiger als die Gewinnmaximierung einiger weniger!" "Offensichtlich funktioniert Politik erst, wenn sie unter Druck gesetzt wird! " "Wir fordern die Politiker auf, zu Dienstleistern der Bevölkerung zu werden, statt vor Industrie, Kirche und Großgrundbesitzern in die Knie zu gehen!" "Der geplante Riesensteinbruch bei Paudorf würde den Göttweiger Teil des Dunkelsteinerwalds ruinieren und gravierende Einschnitte in das Landschaftsbild der nahen Wachau bedeuten." "Wir dürfen nicht alles den Politikern überlassen!" "Überlassen wir die Straße nicht den Autos, gehen wir auf die Straße!" "Wenn Schweigen Gold ist, dann müssen die Verantwortlichen mehr als steinreich sein" "So viel Streusplit können die gar nicht erzeugen, um nicht darauf auszurutschen" "Wir bleiben hartnäckig. Wir werden immer heftiger demonstrieren!" "Wir haben Angst! Ich traue mich nicht mehr den Steinbruch zu kritisieren, sonst verliere ich meinen Arbeitsplatz. Einem Bekannten wurde sogar gedroht, dass er seine Firma zusperren muss, sollte er irgend etwas gegen den Steinbruch unternehmen" "Das ist hier genauso mafiös und korrupt wie in Russland. Mit Demokratie hat das nichts zu tun. Und das mitten in Niederösterreich!" "Wenn Schweigen Gold ist, dann müssen die Verantwortlichen mehr als steinreich sein"
Aussage eines ca. 30-jährigen Mannes aus Furth im Februar 2011 "Es gibt Leute hier, die haben Angst ihren Job zu verlieren wenn sie gegen Großprojekte, wie den Steinbruch in Paudorf öffentlich auftreten. Da schweigen sie lieber, ausser beim Wirten und im Fussballclub. Andere wollen die subventionierten Großgrundbesitzer (zeigt Richtung Stift Göttweig) nicht verlieren (lacht). Gegen die Landesregierung darf man hier sowieso nix sagen! Aber gegen die Demonstranten schon, wenn's sein muss (lacht) sogar gegen den eigenen Wald!"
Treffender Kommentar eines Paudorfer Bürgers zu Asamer und Göttweig "Sie leben von uns, aber wir haben nichts davon!"
Lob für die Arbeit er Bürgerinitiativen per Mail Von: wilhelm wartner [mailto:aon.914778933@aon.at] Gesendet: Dienstag, 23. August 2011 14:40 An: 'Walter Kosar' Betreff: AW: Presseinformation Offener Brief an NÖ Umweltlandesrat Dr. Pernkopf "Hat Naturschutz auch in Paudorf einen hohen Stellenwert?" Sehr geehrter Herr Kosar, Gratulation zu diesem so toll geschriebenen Brief! So klar formuliert – das interessierte mich schon, wie da der Umweltlandesrat darauf reagiert. Es ist, wieder einmal, für mich jedenfalls, erschütternd, wie selbstherrlich manche Entscheidungsträger mit Gemeinwohl umgehen. Traurig auch, dass über Fälle wie diesen in den Nachrichten nichts (jedenfalls außerhalb von NÖ) zu erfahren ist. Was ich tue, ist nicht viel – SIE und die Gruppe(n), die tun VIEL! Hut ab vor Ihrem Engagement und viel Durchhaltekraft weiterhin!!! Irmgard Wartner Gallneukirchen
Anonyme Zusendungen > Anonym per Post, eingelangt am 20. Juni 2011
Jagd "Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit", Theodor Heuss, 1. Bundespräsident der BRD.
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